Stadtrepräsentationen
Bildliche Darstellungen von Städten aus der römischen Kaiserzeit finden sich in diversen Varietäten auf unterschiedlichsten Materialien: Fresken, Mosaiken und Wandmalereien verewigen zeitgenössische Stadtbilder, aber auch Münzen, Elfenbeinarbeiten oder tönernen Öllampen weisen dieses Motiv auf. Neben der Darstellung einzelner Gebäude – häufig Tempel, Säulenhallen oder Spielstätten – sticht insbesondere die der befestigten Stadtgrenze ins Auge, vor allem durch ihre charakteristischen zinnenbewehrten Mauern, Tore und Türme. Als schematisierter Ring oder Rechteck umschließt ein im Verhältnis stark vergrößerter Mauerkranz häufig das aus der Vogelschau betrachtete Stadtinnere und wird damit geradezu zu einem antiken Piktogramm für „Stadt“.
Im Osten des Imperiums: Die Tyche von Antiocheia am Orontes
Die Stadt als Relief: Torlonia
Augusteische Tetradrachme aus Antiochia (2 v. Chr.) mit Tyche auf dem Revers: RPC I 4155
Im Westen des Imperiums: Die "Tyche" von Italica
Bildnachweise:
Torlonia Relief - Sammlung Torlonia di Antichità del Fucino, Inv. 67504: Relief mit Ansicht einer Stadt und ihres Umlandes. Deutsches Archäologisches Institut Rom: D-DAI-ROM-79-2757, Fotograf: Helmut Schwanke; Tetradrachme aus Antiochia, unter: Wikimedia; Tyche von Antiochia, unter: Wikimedia