Auf den Straßen des Imperium Romanum
Unter Trajan hatte das die Städte des Imperiums verbindende Straßennetz eine Länge von rund 100.00 km erreicht. Diese befestigten Straßen ermöglichten ein von Witterungsverhältnissen und topographischen Schwierigkeiten größtenteils unbehelligtes Reisen bei einer anzunehmenden durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 30 km zu Fuß respektive 12 km per Ochsengespann. Augustus hatte einen berittenen kaiserlichen Botendienst eingerichtet mit Stationen, die in regelmäßigen Abständen – etwa alle 15 km – entlang der wichtigsten Straßen platziert waren. Einem tabellarius Augusti stand hier ein Pferd nach Wahl zu; auf diese Weise konnte ein Reiter so bis zu 200 km täglich zurücklegen. Im Unterschied zu diesen mutationes fanden sich mansiones – Rasthäuser – in einer Entfernung von rund 40 km.
Die Entfernungen wurden durch Meilensteine angezeigt, die in der Regel den Namen des Kaisers und Angaben über die Entfernung zum caput viae, einer wichtigen Stadt am Ende eines Teilabschnitts trugen. Teilweise finden sich aber auch die Legionen verzeichnet, die am Straßenbau beteiligt waren, wie hier die VI Victrix: Sie zeichnete mit für die via a Caesaraugusta in summum Pyrenaeum verantwortlich, welche Caesaraugusta (Zaragoza) mit Pompaelo (Pamplona), also das Ebrotal mit den Pyrenäen verband.